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Velo fahren lernen: Tipps vom Experten

In welchem Alter sind Kinder bereit, frei Velo zu fahren? Und sind Stützräder oder Laufräder die bessere Vorbereitung? Experten geben Auskunft.

Inhalt

Kind lernt Velo fahren: Gänsehaut für Mami und Papi

Es ist ein Hühnerhautmoment für Mami und Papi: Du schubst dein Kind auf dem Velo an. Du läufst einen Moment mit. Du gibst es frei und rennst neben ihm her. Und dein Kind fährt zum ersten Mal allein Velo. Unsicher. Ohne Stützräder. Es fährt. Wer ist stolzer in diesem Moment als die Eltern? Wir haben den 3-jährigen Mischa und seine Mutter Karin getroffen: Wie klappt's bei Mischa mit dem Velofahren lernen?

Velo fahren lernen mit Stützrädern oder dem Laufrad?

Velo fahren ist eines der Dinge, die man ein Leben lang nicht mehr verlernt. Bis es aber so weit ist, brauchen Kinder vor allem eines: Zeit zum Üben. Daniel Bachofner, Lehrer und Leiter Verkehrssicherheit bei Pro Velo Schweiz: «Die Kinder entwickeln ihren Gleichgewichtssinn durch Repetition. Es ist wichtig, dem Kind zum Üben so viele Gelegenheiten wie möglich zu geben.» Bachofner empfiehlt, dabei nicht auf Stützräder zu setzen. «In den letzten Jahren hat das Laufrad die Stützräder abgelöst», sagt er. «Bei Stützrädern balancieren viele Kinder das Velo nicht vollständig aus – das Kind lernt, auf drei Rädern zu fahren.» Beim Laufrad dagegen muss es das Gleichgewicht halten. Es merkt, dass es nach links oder nach rechts kippen kann. Ein Laufrad können Eltern schon früh anschaffen, sobald das Kind zum Beispiel bei Spaziergängen selbständig geht.

Allerdings: Stützräder sind nicht des Teufels. Fühlen sich Kinder (oder Eltern!) unsicher auf dem Laufrad, so sind Stützräder am Velo nach wie vor eine gute Lösung, um das Kind ans Velo zu gewöhnen. Wichtig ist, dass das Kind nicht allzu lange mit Stützrädern fährt. Grund: siehe oben.

Der richtige Moment fürs erste Mal frei Velofahren

Und wann geht’s aufs richtige Velo? Daniel Bachofner rät zur Gelassenheit. «Eltern müssen sich über den richtigen Moment nicht den Kopf zerbrechen. Bei vielen Kindern funktioniert der Umstieg ganz automatisch.»

Anzeichen können sein: Das Kind wünscht sich ein richtiges Bike, das Kind hat das Laufrad im Griff, das Kind will weg von den Stützrädern. Ein festes Alter, in dem ein Kind Fahrrad fahren können muss, gibt es nicht. Jedes Kind hat sein individuelles Entwicklungstempo. Wagemutige sind schon mit drei Jahren bereit. Die meisten Kinder erlernen das Velofahren mit fünf bis spätestens sieben Jahren.

Daniel Bachofner, Lehrer und Leiter Verkehrssicherheit bei Pro Velo Schweiz

So lernt dein Kind Velo fahren

Anschubsen, nicht anschieben

Das Anfahren ist das Schwierigste, weil die geringe Geschwindigkeit noch nicht ausreichend stabilisiert. Schiebe nicht konstant, sondern schubse dein Kind zu genügend Tempo und lass es dann los. Das Kind soll rollen und versuchen, mit den Pedalen zu treten.

Vor dem Kind herrennen

Kopf und Blick des Kindes sollen in Fahrtrichtung weisen. Nachdem du das Kind angeschubst hast, überhole es. Renne dann mit ein bis zwei Metern Abstand vor dem Fahrrad her – mit deinem Gesicht zum Kind. So schaut das Kind immer nach vorne zu dir und wird nicht abgelenkt. Mache das ein paar Runden mit deinem Kind, danach sollte es sicher sein.

Üben – mit Sicherheit

Es ist deine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass keine Autos in der Nähe sind, wenn dein Kind Fahrrad fahren lernt. Bleib in der Nähe des Kindes. Lenken, umfallen, aufsteigen, stoppen – das will gelernt sein. Du bist die Vertrauensperson. Wenn du ängstlich wirkst, überträgt sich das aufs Kind. Bleibe ruhig, dann bleibt dein Kind es auch.

Umfallen ist normal

Dein Kind trägt einen Velohelm. Fallhöhe und Geschwindigkeit sind niedrig. Das Verletzungsrisiko ist also gering. Du trägst mit deiner Reaktion («Ist nicht schlimm») wesentlich dazu bei, dass dein Kind sicher auf den zwei Rädern bleibt und weitermacht.

«Kinder müssen lernen, wie sie sich im Strassenverkehr zu verhalten haben», sagt Experte Daniel Bachofner. Erst mit zehn bis zwölf Jahren sind die Sinne eines Kindes voll entwickelt. Vorher können Kinder oft nicht einordnen, was sie sehen oder hören. Das kann so weit gehen, dass sie nicht unterscheiden können zwischen einem stehenden und einem fahrenden Auto. Die Verkehrskunde der Schule leistet hier einen wichtigen Beitrag. Aber auch Eltern können viel Einfluss nehmen, sagt Daniel Bachofner – indem sie schon früh klare Regeln setzen und auf mögliche Gefahren hinweisen. Für Mütter und Väter, die unsicher sind, bietet Pro Velo Schweiz im Sommer regelmässig Kurse an.

Die passende Ausrüstung

Tipp1: Fahrradgrösse

Erstklässler benötigen meistens ein Rad der Grösse 16 bis 18 Zoll. Dritt- und Viertklässler bereits Räder mit 18 bis 20 Zoll.

Tipp 2: Sattel und Lenker

Der Sattel beim Fahrrad muss so eingestellt sein, dass dein Kind im Sitzen locker mit beiden Fussballen den Boden erreicht. Bei der Lenkerhöhe ist zu beachten, dass das Kind die Bremsen mühelos erreicht und aufrecht sitzt.

Tipp 3: Ausstattung

Hier geht es vor allem um Sicherheitsaspekte. Ein gebogener Lenker muss genügend Aufprallschutz bieten und gepolstert sein. Ist der Kettenschutz geschlossen, können sich die Hosen nicht darin verheddern. Eine Rücktrittbremse bietet Gewähr, dass das Kind schnell bremsen kann.

Tipp 4: Fahrradhelm

Unverzichtbar! Bestehe darauf, dass das Kind diesen von Anfang an immer trägt, und mache ihn so zur Gewohnheit.

Coole Kidsbikes – Qualität muss nicht teuer sein

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