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Bequem im Velosattel sitzen

Wer auf dem Velo falsch sitzt, fährt hinterher. Wir stellen dir die entscheidenden Fragen, damit du zum richtigen Velosattel kommst. Und sagen dir, worauf du sonst noch achten musst für eine unbeschwerte Ausfahrt auf zwei Rädern.

Inhalt

Wenn dir nach 20 Minuten Velo fahren bereits der Hintern wehtut, solltest du vom Velosattel absteigen und zuerst die Gretchenfrage klären: Bist du ein Schambeinbelaster oder eine Sitzbeinbelasterin? Das ist nicht primär eine geschlechtsbedingte Unterscheidung. Eher eine Frage des Fahrstils: Hast du auf dem Velo eine sportliche Sitzposition mit nach vorne geneigtem Oberkörper, belastest du den vorderen Teil des Sattels und damit dein Schambein. Die Folge: unangenehmes Kribbeln und Taubheitsgefühle im Dammbereich. Sitzt du hingegen aufrecht auf dem Velo, belastest du eher deine Sitzbeine (sprich: Gesässknochen) und hast Druckschmerzen an den Sitzhöckern. Mit dem richtigen Velosattel kannst du das vermeiden.

Wie fährst du Velo? Ist dein Oberkörper beim Velofahren nach vorne geneigt, bist du ein Schambeinbelaster wie der Velofahrer ganz links. Fährst du eher aufrecht wie der Velofahrer rechts, bist du ein Sitzbeinbelaster.

 

 

 

 

 

Welcher Velosattel passt zu mir?

Schambeinbelaster sollten eher einen härteren Velosattel wählen, der vorne im Schambereich nicht zu schmal ist. Dadurch ist die Druckverteilung im vorderen Bereich besser. Sitzbeinbelaster wählen dagegen mit Vorteil einen Sattel, der hinten breiter ist. Beachten solltest du in diesem Fall, dass im hinteren Sattelbereich keine harten Kanten und Nähte stören. Auch eine gute Polsterung im Sitzbeinbereich ist hier wichtig.

Wie breit soll der Velosattel sein?

Die richtige Sattelbreite kann ein Berater im Fachgeschäft ermitteln, indem er den Abstand deiner Sitzknochen misst. Oder du machst es einfach selbst zu Hause: Nimm ein Stück Wellkarton, lege es auf einen Hocker oder Stuhl, setze dich aufrecht darauf und ziehe dich mit den Händen nach unten. Die Abdrücke im Wellkarton zeigen dein Po-Profil – und damit die ideale Breite deines Sattels: Wenn du eine eher sportliche, nach vorne geneigte Fahrerin bist, zeigt der Abstand zwischen den beiden Mittelpunkten der Sitzhöcker-Vertiefungen die richtige Sattelbreite an. Bist du ein eher gemütlicher Fahrer mit aufrechter Position auf dem Velo, orientiere dich am Aussenabstand der beiden Vertiefungen.

Velosattel im Überblick

  1. Klassischer Sattel: Beim Velofahren sorgt er für eine gleichmässige Druckverteilung, bietet jedoch keine Entlastung im Dammbereich.
  2. Lochsattel: Er hat eine Aussparung in der Mitte und entlastet so den Dammbereich, jedoch nicht die Sitzknochen. Aber aufgepasst: Das Loch muss auf den Fahrer passen.
  3. Sattel mit Gel-Einlage: Dank der Gel-Einlage schmiegt er sich ideal an die belasteten Stellen an. Deshalb eignet sich dieser Velosattel vor allem für längere Strecken.
  4. Stufensattel: Die Auflagefläche der Sitzhöcker ist höher als die Sattelnase. Dadurch wird der Schambereich entlastet.
  5. Sport-Sattel: Er ist eher hart und oft ein Kernledersattel. Profis schwören darauf, allerdings erfordert so ein Sitz auch viel (Leder-)Pflege.
  6. Frauensattel: Frauen haben eine andere Beckenform als Männer – das hat die Natur so bestimmt. Frauensättel sind deshalb oft etwas breiter und haben meist ein Loch.

Wie kann ich Sitzprobleme sonst noch beheben?

  • Als Schambeinbelaster solltest du öfter deine Sitzposition wechseln und zwischendurch für kurze Zeit im Stehen fahren. So stellst du eine dauerhafte Durchblutung sicher und lockerst deine Muskulatur. Helfen kann auch, den Sattel nicht waagerecht, sondern mit der Spitze leicht nach unten einzustellen.
  • Die gute Nachricht für Sitzbeinbelaster: Dein Körper gewöhnt sich nach einiger Zeit an die Belastung auf dem Velosattel. Fahre zu Beginn regelmässig kürzere Strecken. Und beachte: Ein zu weicher Sattel ist oft unbequemer als ein harter Sattel. Was hilft: eine gut gepolsterte Radlerhose für eine gleichmässigere Druckverteilung.
  • Überprüfe auch die Geometrie deines Velos– am besten mit der Unterstützung eines Fachmanns: Wähle die richtige Länge des Oberrohrs und des Vorbaus. Stelle die richtige Sitz- und Lenkerhöhe ein. Und positioniere den Sattel waagerecht.

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