Welcher Motorradhelm?
Auf Nummer sicher
Hier erfährst du, was du beim Kauf eines Helms beachten solltest.
Die richtige Motorradhelm-Grösse – Wie sitzt er richtig?
Für deine Sicherheit ist ein Motorradhelm in der richtigen Grösse unerlässlich. Anders als ein Auto bietet ein Motorrad nämlich keine Knautschzone, die dich und deinen Kopf bei einem Unfall schützt. Doch was muss man beim Kauf eines Helms berücksichtigen, was sollten Brillenträger beachten und wie kann ich meine Motorradhelm-Grösse bestimmen? Wir haben dir einen Ratgeber zum Thema Helmgrössen zusammengestellt, um dir die Kaufentscheidung zu erleichtern.
Helmunterschiede: Welche Motorradhelm-Typen gibt es?
Seit 1981 besteht in der Schweiz die Helmpflicht für Motorradfahrer – auch Beifahrer sind von dieser Pflicht nicht entbunden. Neben der richtigen Motorrad-Bekleidung ist der Helm das wichtigste Utensil beim Motorradfahren. Der Markt bietet verschiedene Motorradhelm-Typen, die sich im Design, aber auch in ihrer Schutzleistung unterscheiden. Hier ein Überblick:
Integralhelme: Dieser Helm-Typ findet häufig im Motorradrennsport Anwendung. Er verfügt über ein Visier sowie über eine feste Kinnpartie. Zudem zeichnen sich die Integralhelme durch ihr geringes Gewicht aus – perfekter Schutz und Komfort.
Jethelme (Halbschalenhelme): Anders als die Integralhelme haben die Jethelme keine feste Kinnpartie. Diesen Helm-Typ bekommst du entweder mit Visier oder mit einfacher Sonnenblende. Besonders beliebt sind die Jethelme bei Fahrern von Oldtimer-Maschinen. Sie gelten jedoch als weniger sicher als die Integralhelme.
Klapphelme: Dabei handelt es sich um Modelle, bei denen sich die Kinnpartie hochklappen lässt. Sie sind einfach auf- und abzusetzen und bieten viel Platz, was sie zur perfekten Option für Brillenträger macht. Nachteilig ist, dass sie etwas schwerer sind als Integralhelme.
Multifunktionale Helme: Diese sind beliebt, da sie sich umbauen lassen. Du kannst zum Beispiel die Kinnpartie abnehmen – so kannst du deinen Motorradhelm je nach Lust und Laune als Integralhelm oder als Jethelm tragen.
Motocross-Helme: Sie haben kein Visier, dafür jedoch einen Schirm, weil sie meist in Kombination mit einer Crossbrille genutzt werden. Darüber hinaus zeichnen sie sich durch ihren grossen Abstand zum Kinn aus.
Enduro-Helme: Dieser Helm-Typ ist der Motocross-Variante sehr ähnlich. Jedoch sind Enduro-Helme nicht für sportliche Wettkämpfe, sondern für lange Touren ausgelegt. Sie bieten zum Beispiel meistens ein Visier sowie eine gute Belüftung.
Die Motorradhelm-Grösse bestimmen: So geht‘s
Einen Motorradhelm solltest du niemals auf die Schnelle kaufen – denn du musst sichergehen, dass du die richtige Grösse und die richtige Passform erhältst. Zunächst einmal ist es wichtig, die Motorradhelm-Grösse zu messen.
Alles, was du dazu brauchst, ist ein Massband: Miss den Kopfumfang circa 0,5 cm über den Augenbrauen, damit du den korrekten Wert erhältst. Meist entspricht der Umfang in Zentimetern dann den Grössen wie XS, M usw.. Aber Vorsicht: Diese Bezeichnungen sind nicht qua Norm festgelegt – kläre also beim Kauf ab, dass die Grösse auch tatsächlich deinem Kopfumfang entspricht.
Die Motorradhelm-Grössentabelle
Kopfumfang in cm Motorradhelm-Grösse
48–50 XXXS
51–52 XXS
53–54 XS
55–56 S
57–58 M
59–60 L
61–62 XL
63–64 XXL
Worauf ist beim Kauf zu achten?
Neben der Motorradhelm-Grösse spielt auch die Passform eine entscheidende Rolle: Jede Kopfform stellt eigene Anforderungen an den Sitz eines Helms. Egal ob du deinen Helm online bestellst oder im Geschäft kaufst, setze deinen Favoriten auf und trage ihn für eine gute Viertelstunde. Besonders, wenn der Helm mit viel Schaumstoff ausgestattet ist, ist dies wichtig. Denn beim Tragen setzt sich der Schaumstoff noch. Das bedeutet: Auch wenn der Helm direkt nach dem Aufsetzen wie angegossen passt, kann es sein, dass er nach einiger Tragezeit locker wird.
Ein Motorradhelm muss fest sitzen, darf jedoch nicht drücken. Achte besonders darauf, wie der Helm an der Stirn, den Wangen und dem Kinn sitzt. Hast du bereits nach einigen Minuten ein ungutes Gefühl? Dann probiere es mit einem anderen Modell. Meist merkst du sehr schnell, wie wohl du dich mit einem Helm fühlst.
Wichtig ist bei der Auswahl der Helmgrösse fürs Motorrad auch, dass der Helm sich nicht seitlich um den Kopf drehen lässt. Dies würde ein grosses Sicherheitsrisiko bedeuten. Achte auch darauf, dass nicht mehr als eine Fingerbreite zwischen Helm und Kopf vorhanden ist – kannst du locker zwei Finger dazwischen stecken, ist der Helm zu gross. Wenn du eine Brille trägst, nimm diese unbedingt zur Anprobe mit: Entscheidend ist, dass die Bügel der Brille ganz normal auf den Ohren liegen und nicht gequetscht werden. Ist der Helm zu eng, wird die Brille schnell nach oben gedrückt, was dazu führt, dass die Stege nicht mehr auf der Nase aufliegen können. Probiere ruhig verschiedene Helm-Typen, um herauszufinden, mit welchem Modell du dich besonders wohlfühlst.
Wenn du einen Motorradhelm mit Visier ausgewählt hast, schliesse dieses beim Tragen und vergewissere dich, dass genug Platz zwischen Nase und Visier herrscht. Beim Probieren siehst du auch, wie das Visier sich verhält – vielleicht beschlägt es zu schnell oder lässt sich nicht mit der Sonnenbrille kombinieren.