Schlauchpflanze
Schlauchpflanze – lebendige Fliegenfalle als Zimmerpflanze
Auch wenn von der Schlauchpflanze nur acht Arten bekannt sind, gibt es viele bunte Varianten, die sich gut als Zimmerpflanze eignen. Sie fängt nicht nur Fliegen, sondern auch staunende Blicke ein. Der pflegeleichte Hingucker benötigt dabei nur wenig Zuwendung.
Die Besonderheiten der Schlauchpflanze
In freier Wildbahn stammen diese mehrjährigen fleischfressenden Pflanzen aus Nordamerika. Ihr Jagdgebiet sind Moore. Da im Erdreich weniger Nährstoffe vorhanden sind, hat sich die Natur etwas einfallen lassen. Auf dem Speiseplan von diesen bemerkenswerten Pflanzen stehen daher auch Insekten. Neben der praktischen Eigenschaft, Räume von Fliegen freizuhalten, bietet sie zudem einen faszinierenden Anblick. Durch ihre Blattadern erscheinen die Schläuche sogar noch lebendiger. Auch wenn alte Schläuche absterben, solange aus dem Rhizom in der Erde wieder neue spriessen, geht es ihr gut.
Das Leben der Schlauchpflanze
Die faszinierende Lebensart der fleischfressenden Pflanzen lässt sich ganz hervorragend im Terrarium bestaunen. Ab einem Alter von 4 Jahren zeigt sie zum ersten Mal ihre Blüte. Die Schläuche leuchten in satter Farbe und verströmen einen verlockenden, süssen Duft nach Nektar. Über der Öffnung befindet sich ein Blatt als kleine Überdachung. Die ansehnliche Fliegenfalle wirkt sehr einladend auf Insekten. Doch die Innenwände sind auch für 6 Beine zu glatt, um sich daran festhalten zu können. Fliegen, die dort hineingeraten, rutschen den Schlauch hinab und sehen kein Licht am Ende des Tunnels.
Tipps zur Haltung der fleischfressenden Schlauchpflanze
Sie mag es hell und vollsonnig, optimal sind zwischen 20 und 25 °C. Gerne täglich mit Regenwasser giessen und einsprühen, um hohe Luftfeuchtigkeit vorzutäuschen. Leitungswasser ist hierfür leider zu kalkhaltig. Weil sie ursprünglich aus Moorgebieten stammt, freut sie sich über nasse Füsse. Das lässt sich einfach durch einen Untersetzer erreichen, in dem etwas Wasser stehen bleibt. Für die Winterruhe einen kühlen Platz bis 10 °C wählen und dann nur noch gelegentlich giessen. Weil ihr Nährstoffbedarf nicht sehr hoch ist, bleibt Pflanzenliebhabern das Verfüttern von lebenden Opfern erspart. Den Snack für den kleinen Hunger zwischendurch fängt sie sich einfach selbst.