Bromelien
Was brauchen
Bromelien?
Tipps zur Pflege der bunten Exotinnen
Bromelien kennen viele von uns «nur» auf dem Esstisch: als Ananas. Die Ananas-Pflanze dürfte das bekannteste Bromelien-Gewächs sein. Doch auch einige Arten der sogenannten «Ananasgewächse» sind als Zierpflanze sehr beliebt.
Der Ursprung der Bromelie
Ihren Namen haben die Bromelien nach ihrem Entdecker, dem schwedischen Arzt Olaf Bromel, der im 17. Jahrhundert lebte. Im 19. Jahrhundert entsprach es der Mode, exotische Pflanzen zu halten, und die Kultur von Zierpflanzen aus Bromelien entstand.
Wissenswertes zur Bromelia Ananas
Zur Familie der Bromeliengewächse gehören mehr als 3'000 Arten. Weil die Ananas die bekannteste ihrer Art ist, wird ihre Pflanzenfamilie auch gerne Ananasgewächse genannt. Ihr Ursprung liegt überwiegend in Südamerika und dem Süden der USA. Hierzulande ist sie ausschliesslich als Zimmerpflanze eine Augenweide. Die Blüten zeigen sich zwar erst im Alter von 4 oder 5 Jahren. Doch die schöne Blattschmuckpflanze ist bereits zuvor ein Hingucker. Ihr erfrischender Anblick ist ausgefallen exotisch und mit den spitz zulaufenden Blättern auch ein wenig skurril. Weil sie recht anspruchslos ist, eignet sie sich hervorragend für Menschen ohne grünen Daumen.
Immergrün und ausdauernd
Den Bromelien wird Ausdauer nachgesagt. Sie sind immergrün, und nur wenige Arten machen eine Ausnahme – sie sind während der Trockenzeit in ihrer Heimat laubabwerfend. Die typische Wuchsform ist eine Blattrosette; die Blätter haben im Normalfall keinen Stiel. Darauf sitzen die Schuppenhaare, die für die Nahrungsaufnahme sorgen und meist einen Grauschleier über dem Blatt bilden. Ausser den Blüten bilden die Bromelien Beeren oder Kapselfrüchte mit Samen aus. Sie vermehren sich in der Natur durch den Wind.
Eine Bromelie mit überhängenden Blüten: Billbergia nutans oder Zimmerhafer
Die Billbergia nutans ist schon allein durch ihre überhängenden Blüten, die in einem Bogen aus der Pflanze ragen, ein aussergewöhnlicher Schmuck für die Wohnräume. Sie bildet rote Hochblätter, in deren Zentren sich Ähren mit den Blüten befinden. Die Blütenstände erinnern ein wenig an Hafer, deshalb sind diese Bromelien auch unter dem Namen Zimmerhafer bekannt. Die Billbergia nutans ist nicht nur schön, sondern auch anspruchslos und entsprechend pflegeleicht. Damit sie gut zur Geltung kommt, sollte sie in einen hohen Topf gesetzt werden. So liegen die überhängenden Blütenstände nicht auf der Fensterbank.
Für ein tropisches Flair: Ananaspflanzen mit Frucht
Einfache Pflege, auch für Einsteiger
Besonders beliebt sind Bromelien bei denjenigen Zimmergärtnern, die einen nur blassgrünen Daumen haben. Denn sie haben den Vorteil, wenig Pflege zu brauchen. Das Giesswasser in den Blättertrichter gießen – und fertig. Die Besonderheit sind die kräftig farbigen Blüten, die jeden faszinieren. Damit lässt sich Exotik in die eigenen vier Wände bringen. Sie mögen viel Licht, aber nicht so gern die pralle Sonne. Gelb und Rot, Orange und Weinrot, sogar Weiss und Pink leuchten die Blüten, und das für lange Zeit. Wer sich einmal in diese Pflanzengattung verliebt hat, kommt nur selten wieder davon los. Denn neben den herrlichen Farben faszinieren die Blüten der Bromelien mit ihren verschiedensten Formen – kugelig oder fächerartig, wie eine Fontäne, aber immer wieder anders blühen sie, was das Zeug hält, und holen ein wenig Südsee ins Haus.
Die exotischen Bromelien mögen es nie kühler als 15 °C, damit passen sie optimal in den Sommer. Sie bringen auch Farbe in den Raum, wenn wegen des warmen Wetters tagsüber alle Rollläden geschlossen bleiben. Kleine Multitalente also!
So fühlt sich die Bromelie wohl
Exotische Schönheiten
In ihrer Heimat, den Tropen, leben sie als sogenannte Epiphyten, also als Aufsitzerpflanzen. Deshalb sollte man das Substrat in den Töpfen immer nur leicht feucht halten. Gegossen wird in die Blatttrichter, bis August auch gerne alle zwei Wochen mit etwas Blumendünger. Auch Übersprühen mit kalkfreiem Wasser tut den Pflanzen gut. Die farbigen Hochblätter halten wochenlang, teilweise sogar über mehrere Monate. Nach der Blüte sterben die Pflanzen langsam ab, und es entstehen Kindel, die weitergepflegt werden können. Bei guter Pflege und einer guten Portion Glück sind sie nach zwei bis drei Jahren nämlich wieder blühfähig.
Die Zimmer-Bromelie: auch im Winter pflegeleicht
Bromelien richtig umtopfen
Von Topf zu Topf: Video «Bromelien umtopfen»
Dann wird die Pflanze in den neuen Topf gestellt und rund um ihren Wurzelballen die restliche Erde eingefüllt. Die Bromelie benötigt das Substrat nur, um sich daran festzuhalten. Nährstoffe nimmt sie überwiegend über ihre Blätter auf. Damit die Pflanze gut anwurzeln kann, drückt man die Erde immer wieder fest an.
Schau dir zunächst das Video an, um zu erfahren, wie die Bromelie nach dem Kauf in wenigen Schritten umgetopft wird.