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Räuchern mit dem Grill

Selbst Fisch und Fleisch räuchern?

Alles, was du dazu brauchst, ist ein Grill mit Deckel.

Räuchern mit dem Grill: Fisch, Fleisch und mehr

Seit jeher wird Fleisch geräuchert, um es länger haltbar zu machen. Heute müssen für den aromatischen Rauchgeschmack von Fleisch, Fisch und Co. keine Erdgruben mehr ausgehoben werden. Selbst ein Smoker ist nicht nötig. Räuchern kannst du auch mit einem ganz normalen Holzkohle- oder Gasgrill – vorausgesetzt, der Grill hat einen Deckel.

Inhalt

Was ist Räuchern?

Beim Räuchern werden die Speisen von einem warmen Rauch, dem sogenannten Glimmrauch, durchzogen, der beim Schwelen von trockenem Holz entsteht. Der Rauch zieht in Fleisch, Fisch, Käse oder gar Gemüse ein, trocknet es aus und verändert Farbe, Geruch und Geschmack. Dadurch nimmt das Räuchergut nicht nur das typische Raucharoma an, sondern wird konserviert.

Wie intensiv das Raucharoma ausfällt, hängt zum einen von der Räucherzeit und zum anderen vom verwendeten Holz ab. So sorgt zum Beispiel Hickory für ein kräftiges, herbes Aroma, während Ahorn und Erle sehr viel dezenter sind. Obstholz ist mild und hinterlässt eine eher fruchtige Note. Gar nicht geeignet zum Räuchern sind Nadelhölzer und erst recht keine Holzabfälle oder Rinde: Harz und Pflanzenschutz-Rückstände wirken sich nicht nur negativ auf den Geschmack aus. Sie sind auch ein gesundheitliches Risiko.

Es werden zwei Räuchermethoden unterschieden: Heiss- und Kalträuchern. Beim Kalträuchern werden die Speisen bei hoher Luftfeuchtigkeit und 20 bis 26 Grad Celsius über mehrere Tage oder Wochen geräuchert. Beim Heissräuchern sind die Temperaturen so hoch (bis zu 100 Grad Celsius), dass das Räuchergut gleichzeitig auch gegart wird. Wer mit dem Grill räuchern möchte, zieht in der Regel das Heissräuchern vor, da das Kalträuchern eine sehr langwierige Methode ist. 

Richtig räuchern im Grill: direktes oder indirektes Grillen?

Wer Fleisch, Fisch oder Gemüse im Grill räuchern möchte, braucht dafür keinen speziellen BBQ-Smoker, wie sie in Amerika beliebt sind. Auch auf einem Holzkohle- oder Gasgrill kann geräuchert werden, wenn der Grill einen Deckel hat. Nur damit hat das Raucharoma eine Chance, in das Grillgut einzuziehen. Nicht zu verwechseln ist das Räuchern im Grill mit dem indirekten Grillen. Dabei handelt es sich lediglich um eine schonendere Grillmethode, mit der Speisen mit einer Garzeit von über 30 Minuten zubereitet werden.

Beim indirekten Grillen liegt das Grillgut nicht direkt über der Hitzequelle. Auf diese Weise sind die Temperaturen niedriger, und das Fleisch brutzelt unter dem Deckel wie in einem Ofen bei gleichmässiger Hitze. Grosse Fleischstücke, Bratenstücke, Hähnchen oder ganze Fische können so länger gegart werden, ohne auszutrocknen. Grillgut, das nur kurz scharf angebraten werden muss, etwa Steaks, Krustentiere und Gemüsescheiben, wird direkt gegrillt. Es ist über der Glut Temperaturen zwischen 200 und 300 Grad ausgesetzt.

Um dem Grillfleisch zusätzlich ein Raucharoma zu verleihen, ist die Zugabe spezieller Holzchips notwendig. Beim direkten Grillen fällt das Raucharoma jedoch nicht allzu intensiv aus, da der Rauch kaum Zeit hat, um sich zu entwickeln. Indirektes Grillen ist zum Räuchern besser geeignet, weil das Grillgut mehr Zeit hat, den Rauch aufzunehmen.

Tipp: Du hast Lust, Steaks zu räuchern? Lege das Fleisch erst auf den Grill, wenn sich der Rauch voll entwickelt hat. So bekommt das Grillgut die grösstmögliche Dosis des aromatischen Rauchs. 

Räuchern mit dem Holzkohlegrill

Auch wenn ein Holzkohlegrill eine gewisse Vorlaufzeit benötigt, ist er immer noch das beliebteste, weil authentischste Grillgerät. Im Kugelgrill ist das Räuchern sowohl beim direkten als auch beim indirekten Grillen möglich. Entscheidend ist die Zugabe der Holzchips. Wie du richtig räucherst:

  1. Lege die Holzchips zunächst für 30 bis 60 Minuten in Wasser ein. Haben sie sich mit Wasser vollgesogen, glimmen sie später mehr, als dass sie brennen.
  2. Heize den Grill ein: Sobald die Kohlen glühen und von einer Ascheschicht bedeckt sind, schliesse den Deckel und warte, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist.
  3. Dann ist es Zeit für die Holzchips. Lass sie gut abtropfen und verteile sie auf der Holzkohle. Als Faustregel gilt: eine Handvoll Holzchips für ein Kilogramm Fleisch. Schliesse den Deckel danach sofort wieder.
  4. Es dauert ein paar Minuten, bis auch die Holzchips die nötige Temperatur erreicht haben. Wenn Rauch aus dem Lüftungsschlitz dringt, ist es Zeit, Fleisch auf den Grill zu legen.
  5. Beim direkten Grillen wird das Grillgut über den Räucherchips ausgelegt, damit es während der kurzen Grillzeit möglichst viel Raucharoma aufnehmen kann. Dann wird der Deckel so lange geschlossen, bis das Fleisch gar ist. Sofern es nicht zwischendurch noch gewendet werden muss.

Indirektes Grillen erfordert einen anderen Grundaufbau als direktes Grillen. Die glühende Kohle und somit auch die Räucherchips liegen nicht in der Mitte des Kohlerosts, sondern werden an den Rändern verteilt. Das Grillgut in der Mitte des Grillrosts liegt somit nicht direkt über der Glut. Darüber hinaus bleibt die Vorgehensweise beim Räuchern die gleiche. Wie beim Räuchern im Smoker besteht die Kunst beim Räuchern im Grill mit indirekter Hitze darin, die Temperatur konstant niedrig zu halten. Das gelingt, indem man zum Beispiel nur wenig Kohle verwendet oder eine Aluschale mit Wasser unter das Grillgut stellt.

Tipp: Räucherchips halten nur etwa 15 bis 20 Minuten. Ist die Garzeit des Fleisches oder Fisches länger, müssten Chips nachgelegt werden. Grillprofis raten allerdings, nur etwa die Hälfte der Garzeit zu räuchern, weil das Grillgut bei zu langem Räuchern bitter schmecken könnte.

Räuchern mit dem Gasgrill

Auch das Räuchern mit einem Gasgrill ist problemlos möglich und bringt den Vorteil, dass dieser sofort einsatzbereit ist. Der entscheidende Unterschied zum Holzkohlegrill ist, dass du die Holzchips nicht direkt ins Feuer legen kannst. Für das Räuchern mit einem Gasgrill empfiehlt sich eine Räucherbox, die du mit Holzchips gefüllt direkt neben das Grillgut stellst. Alternativ kannst du die Räucherchips auch in Alufolie packen, die mit Belüftungslöchern versehen ist.

Bring den Grill zunächst auf die gewünschte Temperatur, bevor du die Räucherbox ins Spiel bringst, und achte darauf, das Grillgut erst aufzulegen, wenn die Räucherchips schwelen. So kann das Raucharoma optimal aufgenommen werden. Für indirektes Grillen legst du das Grillgut einfach über ein ausgeschaltetes Heizelement.

Tipp: Beim Räuchern mit einem Gasgrill regulierst du die Intensität des Raucharomas darüber, wie nah du das Grillfleisch an die Räucherbox legst.

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