Gartenteich anlegen
Einen Teich bauen? So einfach geht's
Mit einem hübschen Teich wird dein Garten zu einer richtigen Entspannungsoase. Ob ausgedehnte Wasserlandschaften, ein Gartenteich mit Bachlauf und Fontänen oder ein Teich mit Fischen – jeder kann seinen Wassertraum verwirklichen. Hier erfährst du, was du beim Teichbau beachten solltest.
Worauf es beim Anlegen eines Gartenteichs ankommt
Wenn du deinen Gartenteich selber bauen willst, solltest du dich zunächst mit den Kriterien vertraut machen, auf die es bei diesem Projekt ankommt. Bevor du dich mit den Einzelheiten beschäftigst, überlege dir erst einmal, was für einen Teich du bauen willst Der grösste Unterschied besteht zwischen Folien- und Fertigteichen.
Der Vorteil eines Fertigteiches ist, dass er sich schnell und mühelos anlegen lässt. Er besteht aus einer vorgefertigten PVC-Teichwanne, die auch verschiedene Wasserzonen enthält. Vor allem für die Realisierung eines kleineren Teiches ist das optimal. Allerdings ist ein Fertigteich nicht flexibel an die Umgebung oder deine Vorstellungen anpassbar.
Soll deine Wasseroase ganz deinen Wünschen getreu gestaltet sein, baue einen Teich mit Folie. Grösse und Form sind dann ganz dir überlassen. Du hast auch die Möglichkeit, deinen Teich ohne Folie zu bauen. Das ist allerdings um einiges aufwendiger. Damit dein Gartenteich wasserdicht wird, musst du ihn aus Lehm, Ton oder Beton formen. Dieses Vorgehen eignet sich besonders gut, wenn du einen Naturteich anlegen willlst, der reich an Pflanzen und Tieren ist.
Der perfekte Standort für den Gartenteich
Ein wichtiges Kriterium beim Teichbau besteht darin, dass eine halbschattige Lage gegeben ist. Der Teich sollte 4 bis 6 Stunden am Tag von der Sonne beschienen werden. Bei einer sonnigeren Lage ist es ratsam, für ausgedehnte Tiefwasserzonen zu sorgen. Das beugt einer allzu starken Wassererwärmung vor. Ausserdem benötigt ein Gartenteich Wind – der durchmischt das Wasser und trägt so zu einer guten Wasserqualität bei.
Laub- und Nadelgehölze haben an einem Teich nichts zu suchen. Die herabfallenden Blätter und Nadeln beeinträchtigen die Wasserqualität. Zudem stören die Wurzeln bei der Anlage des Teiches. Wähle stattdessen einen möglichst ebenmässigen Untergrund. Bei starkem Niederschlag darf weder Regen vom Rasen in den Teich fliessen, noch sollte der Teich beim Überlaufen den halben Garten überschwemmen.
Form und Grösse deines Teichs
Teichfolien bieten viel Kreativität bei der Verwirklichung eines Gartenteiches. Es gibt verschiedene Standardgrössen, aber auch Sondermasse. Vor allem grössere Teiche legst du am besten mit Folie und Vlies aus. Willst du einen Miniteich anlegen, bist du mit einem Fertigteichbecken gut beraten. Sollen Fische in deinem Teich leben, achte auf eine Wassertiefe von mindestens 80 cm.
Ein Gartenteich braucht gute Pflege
Mit dem Teichbau allein ist es nicht getan – auch die notwendige Pflege eines Teiches ist wichtig. Zu verschiedenen Jahreszeiten musst du wichtige Massnahmen ergreifen, damit dein Gartenteich gesund bleibt:
- den Teich mit einer Grundreinigung frühjahrstauglich machen
- Wasser und Teichgrund reinigen
- Ufer- und Wasserpflanzen zurückschneiden
- Wasserpumpe und -filter in Betrieb nehmen, sobald die Tage wärmer werden
- den Teich im Sommer vor dem Umkippen schützen und Algen regelmässig entfernen
- die Teichoberfläche von Laub und Nadeln befreien
- im Herbst evtl. ein Laubschutznetz installieren
- den Teich im Winter eisfrei halten
- regelmässig die Wasserqualität prüfen
Wichtig für den Teichbau: verschiedene Teichzonen
Wer einen Teich selber bauen möchte, muss auch verschiedene Teichzonen einplanen. Das ist wichtig, damit ein gesundes Ökosystem entsteht. Diese Zonen gehören in jeden Gartenteich:
- Tiefwasserzone: Hier werden Filter- und Bachlaufpumpen oder Teichabläufe eingesetzt.
- Sumpfzone: Sie bietet Raum für Pflanzen sowie Mikroorganismen und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Nährstoffreduktion im Teich. Die Sumpfzone ist ca. 30 bis 40 cm tief und sollte möglichst breit angelegt werden.
- Feuchtzone: Sie ist ideal für üppige Böschungspflanzen.
- Bachläufe (optional): Bereits bei der Standortwahl für den Bachlauf sollte auf die Anlage von unterschiedlichen Staustufen, Stautiefen sowie möglichst grossen Überläufen geachtet werden, damit zusätzliche Bewegung und somit Sauerstoff in den Teich kommt.
Diese Materialien brauchst du zum Bauen eines Teiches
Um einen schönen Gartenteich zu bauen, benötigst du verschiedene Materialien und entsprechende Teichtechnik. Zu den wichtigsten Utensilien zählen:
- Fertigteichbecken oder Teichfolie und -vlies
- Teichpumpe und -filter
- Spaten zum Ausheben der Teichmulde
- Teicherde für die Wasserpflanzen Kieselsteine
- Teichbeleuchtung
- Wasser
- Teichpflanzen
- Dekoration für den fertigen Gartenteich
Einen Gartenteich anlegen mit Schritt-für-Schritt-Anleitung
Ist die Planung abgeschlossen und hast du alle erforderlichen Materialien organisiert, kannst du damit beginnen, deinen eigenen Teich zu bauen. Am besten gelingt das, wenn du die folgende Anleitung für den Gartenteichbau Schritt für Schritt abarbeitest:
Teichumriss festlegen:
Markiere die Teichumrisse und Tiefenzonen mit Sand und hebe anschliessend die Mulde aus.
Masse für Folie und Vlies:
Vermiss die benötigte Materialfläche mithilfe einer Kordel – sei dabei grosszügig.
Teichvlies verlegen:
Kleide die ausgehobene Mulde mit Vlies aus – dieses schützt vor einer Durchwurzelung und verhindert das Durchdringen von spitzen Steinen.
Teichfolie verlegen:
Verlege die Teichfolie sorgfältig – für eine naturnahe Gestaltung des Randbereiches eignet sich Steinfolie besonders gut.
Bepflanzung:
Zur Bepflanzung werden Kokosmatten (Wasserpflanzentücher) ausgelegt. Sie ermöglichen es den Pflanzen, mit ihren Wurzeln optimal Halt zu finden. Um die Pflanzen einzusetzen, beschwere die Tücher z. B. mit grossen Steinen.
Teichtechnik:
Bestimme Zahl, Art und Position von Pumpe(n) und Filter(n). Berücksichtige dabei die Wassermenge und den Fischbesatz und beachte die Gebrauchsanweisungen der Gerätehersteller.
Beleuchtung:
Installiere die Teichbeleuchtung gemäss Herstelleranleitung.
Kieselsteine und Wasser:
Fülle die Kieselsteine in die Mulde und lasse hierauf das Wasser zunächst nur zur Hälfte ein. Wenn sich die Folie vollständig gesetzt hat, kannst du den Teich vollständig mit Wasser befüllen.
Randbereiche gestalten:
Gestalte deinen Gartenteich nach Belieben, beispielsweise, indem du den Uferrand mit Steinen auslegst.
Der Teichbau ist abgeschlossen – nun heisst es warten. Es dauert eine Weile, bis die Pflanzen anfangen zu wachsen und der Teich sich zu einem stabilen Ökosystem entwickelt. Gerade in dieser Zeit ist eine sorgfältige Pflege wichtig. Nach etwa einem Jahr kannst du die ersten Fische in deinen Gartenteich setzen. Beliebte Arten sind zum Beispiel Goldfische, Kois, Rotfedern oder Schleierschwänze.
