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So kommt Leben in den Garten

Eine Blumenwiese bringt Leben in den Garten und Farbe in den Sommer. Mit einer eigenen Blumenwiese holst du dir das Natur-pur-Feeling nach Hause und leistest einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz. Um eine schöne und lebendige Blumenwiese anzulegen, braucht es kein Diplom in Botanik. Bei JUMBO erfährst du, wie du in nur fünf Schritten eine Blumenwiese anlegst und worauf du achten solltest.

 

Inhalt

Warum Blumenwiesen so wichtig sind

Wildblumenwiesen sehen nicht nur wunderschön aus, sie erhalten auch Fledermäuse, Spatzen und Co. Wie das? Blumenwiesen sind Lebensraum und Nahrungsgrundlage der Insekten – und die wiederum sind Nahrungsgrundlage für Vögel, Nager, Igel, Fledermäuse, Kröten und viele mehr. Wer eine Blumenwiese hat, trägt aktiv zum Erhalt der heimischen Artenvielfalt bei.

Blumenwiese anlegen in fünf Schritten

Ein Blumenwiese anlegen geht ganz einfach. Es braucht nur fünf Schritte. Der beste Zeitpunkt, um eine neue Wildblumenwiese anzulegen ist März bis Mai. Wenn du den Frühling verpasst haben, geht es auch im September oder Oktober. Der beste Standort für deine Blumenwiese ist ein sonniger Ort mit recht trockenem Boden bzw. wo das Regenwasser gut versickern kann. Ist dieser Ort gefunden, kann es losgehen:

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Schritt 1: Rasen entfernen

Entferne mit dem Spaten die Rasenschicht.

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Schritt 2: Boden umgraben

Grab den Boden 10-20 cm tief um und locker ihn dann mit der Harke auf. Nicht vergessen: Steine und Reste von Wurzelunkraut entfernen. Wenn die Erde feine Krümel zeigt, bringst du alles mit dem Rechen auf eine Ebene und fertig ist das Saatbeet für die Blumenwiese. Idealerweise machst du Schritt 1 und 2 etwa 4 Wochen vor der Aussaat. Wenn nicht, wird es die Blumenwiese auch überleben.

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Schritt 3: Blumensamen säen

Mische die Blumensamen mit Sand und verstreue sie dann alles gleichmässig auf der Erde. Durch den hellen Sand auf der dunklen Erde erkennst du gut, wo schon Samen liegen und wo noch nicht. Greife unbedingt zu heimischen Blumensamen, damit deine Wiese gut wächst und von den lokalen Insekten angenommen wird. Achte auf Blumen mit ungefüllten Blüten, denn nur die bieten Pollen für die Insekten.

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Schritt 4: Walzen

Walze mit einer Rasenwalze über die Samen. Sie sollten leicht angedrückt, aber nicht von Erde bedeckt werden. Wenn du keine Rasenwalze hast, tut es auch ein Brett.

Schritt 5: Blumenerde feucht halten

Halte die Erde in den ersten 6 Wochen feucht. Nach dieser Zeit ist dann eine schöne bunte Wiese gewachsen.

Werde zum Säher und Sammler

Damit auch im Folgejahr wieder eine richtig schöne Blumenwiese entsteht, musst du ein wenig nachhelfen, denn einjährige Blumen vermehren sich nur durch Aussaat. Du kannst natürlich eine neue Mischung kaufen. Oder du verwendest den Schatz vor deiner Nase: Warte, bis die Blumen vertrocknen und die Samenkapseln braun werden. Schüttele dann an einem trockenen Tag die Samen vorsichtig heraus und trockne sie ein paar Tage auf Zeitungspapier. Bewahre deine Samen über den Winter an einem dunklen, trockenen Ort. Im nächsten Frühling kannst du dann deine Samen aussähen und erhältst wieder eine wunderschöne Blumenwiese.

 

Die Dont's der Blumenwiese

Wer wenig Zeit hat, vergesslich ist oder schlicht liebere Hobbys als die Gartenarbeit hat, wird seine Wildblumenwiese lieben. Denn es gibt einige Arbeiten, die du dann gar nicht oder nur selten tun solltest:

Selten: mähen

Rasen kann im Sommer recht viel Arbeit machen. Eine Wildblumenwiese dagegen muss nur zweimal im Jahr gemäht werden: im Hochsommer und im Herbst. Durch das Mähen im Hochsommer werden die Samen überall verteilt, sodass wieder neue bunte Blumen wachsen können. Mähe nicht mit dem Rasenmäher, sondern mit einer Sense oder mit einem Wiesenmäher. Das Schnittgut sollte auf der Wiese trocknen und ab und an gewendet werden. Danach solltest du es entfernen, denn Wiesen mögen nährstoffarmen Boden. Wenn das Schnittgut liegen bleibt, werden dem Boden zu viele Nährstoffe zugeführt und es wächst Gras statt Blumen. Wiesenschnitt ist wunderbares Beifutter für Kaninchen, Meerschweinchen oder Pferde. Mähe im Herbst noch einmal und dann ist fast ein ganzes Jahr lang Ruhe.

Nie: wässern und düngen

Rasen braucht mehr Nährstoffe und mehr Wasser als Wildblumen. Auf nährstoffarmem Boden sind die Blumen also im Vorteil. Wenn du deine Blumenwiese wässerst und düngst, werden die Bedingungen für Gräser besser und sie werden in kurzer Zeit die Blumen verdrängen. Das Beste für deine Blumenwiese: Lehne dich zurück und geniesse den Sommer.

Nie: Unkraut jäten

Noch eine gute Nachricht: kein Bücken, Zupfen und Ärgern bei einer Blumenwiese. Da Unkraut schneller keimt als Blumen und Kräuter, fungiert es in der ersten Zeit als Schutz für die kleineren Pflänzchen gegen Sonne und Platzregen. Daher: einfach mal nichts tun!

Blumenwiese light: für Rasenfans und Balkonbesitzer

Auch wer seinen Rasen behalten möchte oder nur einen kleinen Balkon zur Verfügung hat, muss nicht auf schöne Wildblumen und sommerliches Gesumme verzichten: Wildblumen können problemlos in Kübeln oder sogar Blumenkästen gepflanzt werden. Wer grössere Kübel nicht jedes Jahr neu bepflanzen möchte, kann auch zu mehrjährigen heimischen Wildstauden greifen. Beides ist pflegeleicht, robust, sieht hübsch aus und tut den Insekten gut. Wer einen Garten hat und den Hauptteil als Rasen nutzen möchte, kann dazwischen oder am Rand Wildblumenbeete, Wildblumeninseln oder Wildblumenstreifen anlegen. Mit einer Wildblumeninsel mitten im Rasen lassen sich unschöne Rasenstellen kaschieren. Wildblumenstreifen werden oft zwischen die Felder gepflanzt, um Insekten anzulocken. Tatsächlich erhöht sich dadurch der Ertrag. Warum also nicht einen Wildblumenstreifen zwischen Nutzrasen und Gartenzaun pflanzen? Das sieht wundervoll aus, trägt zum Umweltschutz bei und nebenbei erhöht sich so vielleicht auch noch der Ertrag deiner Obstbäume.

Die Wiese auf dem Dach

Wildblumen mögen sonnige, nährstoffarme Standorte. In Städten fehlt es oft an Grünflächen. Was liegt da näher, als flache Stadtdächer mit einer Blumenwiese zu begrünen? Eine Dachbegrünung schützt das Dach übrigens auch vor Hagel, Verwitterung und bindet Feinstaub. Ausserdem sorgt ein Gründach durch natürliche Isolierung für ein wunderbares Raumklima. So kann man die Energiekosten deutlich senken. Es muss nicht unbedingt eine Wiese sein. Wer sein Dach begrünen will, kann je nach Statik eine extensive oder eine intensive Begrünung wählen.

Extensive Dachbegrünung: Extensiv bedeutet eine dünne Erdschicht mit Gräsern, niedrigen Stauden, Kräutern oder Wildblumen. Sie ist leicht (max. 150 kg/m2), robust, begehbar und pflegeleicht. Einmal festgewachsen, braucht sie nur zweimal im Jahr Langzeitdünger und muss auch im Sommer nicht gegossen werden.

Intensive Dachbegrünung: Für eine intensive Dachbegrünung braucht man eine Statik, die bis zu 500 kg/m2 aushalten kann. Dafür kann das Dach dann mit Sträuchern, Stauden, Hecken und sogar kleinen Bäumchen aufwarten – ein echter Hingucker und für viele ein schöner Gartenersatz.

Die Kosten für eine Dachbegrünung sind sehr unterschiedlich. Im Allgemeinen gilt: Extensiv ist günstiger als intensiv und je grösser, desto günstiger pro Quadratmeter. Ein Flachdach ist günstiger als ein Schrägdach, da die Begrünung auf flachem Untergrund einfacher ist. Einige Gemeinden fördern die Dachbegrünung mit Zuschüssen, weil ein Gründach zum Umwelt- und Klimaschutz beiträgt. Andere erlassen einen Teil der Abwasserkosten, weil eine Dachbegrünung Regenwasser bindet und so die Kanalisation entlastet. Wenn du eine Dachbegrünung planst, erkundige dich nach Fördermöglichkeiten, vielleicht wird es günstiger, als du denkst.

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